Vorträge / Exkursionen
Der Förderverein bietet regelmäßig Vorträge zu historischen und aktuellen Themen rund um das Automobil an. Sie richten sich an eine interessierte Öffentlichkeit und finden normalerweise immer am ersten Donnerstag jeden Monats um 17 Uhr im August Horch Museum statt. Ferner bietet der Verein Fachexkursionen an.
Die Einladung zur jeweiligen Veranstaltung erfolgt per Email an in einem Verteiler aufgenommene Vereinsmitglieder und Interessenten. Eine Aufnahme in den oder Löschung aus dem Email-Verteiler ist jederzeit möglich unter der unten angegebenen Email-Adresse.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist nach einer Anmeldung unter bernhard.klose@web.de möglich.
Für die Teilnahme an den Vortragsveranstaltungen wird ein Kostenbeitrag von 5,00 € p.P. erhoben.
Neu:
Ausgewählte Vorträge werden ab sofort auch auf dem YouTube-Kanal des Fördervereins gestreamt und können dort verfolgt werden!
veranstaltungen in 2024 - 1. Halbjahr
Referent:
Michael Brandes, Dresden, Fachbuch-Autor
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Das Karosseriewerk Dresden ist aus der Fa. Gläser hervorgegangen. Gläser begann mit Kutschen als Hoflieferant für das sächsische Königshaus, etablierte sich früh als Lieferant von Automobilkarosserien und wurde in der Weltwirtschaftskrise zum führenden deutschen Anbieter von Cabriolet-Karosserien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Produktionsstätten in Dresden und Radeberg dringend für den Wiederanlauf der Pkw-Produktion in der DDR benötigt. In dem zum VEB Karosseriewerke Dresden (KWD) verstaatlichten Betrieb wurden Karosserien für den DKW F 8, für die Modelle von EMW, IFA F 9 und Wartburg gefertigt. Mit letzterem endete zur Wende der Bau kompletter Automobilkarosserien. Die Firmengeschichte setzte KWD in Radeberg jedoch als Automobilzulieferer fort.
Die vorliegende Publikation enthält auch Episoden, wie die Rolle als Kombinatsbetrieb in der DDR oder als Hersteller von Wohnwagen und Nutzfahrzeugaufbauten.
Michael Brandes war von 1998 bis 2015 bei der Karosseriewerke Dresden GmbH als Leiter Organisation tätig und hat sich in dieser Funktion ausführlich mit der Unternehmensgeschichte und dem Firmenarchiv beschäftigt. Seit 2016 ist er als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Verkehrsmuseum Dresden tätig.
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Um einen PKW mit Verbrennungsmotor – es gibt deren immer noch genügend – zu betreiben, sind außer Motor, Getriebe, Fahrwerk und Tank noch einige andere Aggregate notwendig. Beizeiten tauchte im Auto eine elektrische Anlage auf. Um einen zentralen Teil davon soll es in diesem Vortrag allgemeinverständlich und auch ein wenig historisch gehen. Mit dem zentralen Teil ist gemeint:
- Der Anlasser, aber nicht nur elektrisch, deshalb besser „Starter“ genannt,
- die Lichtmaschine, auch Generator oder Dynamo genannt,
- die Zündanlage, mit Magnet und Batterie und auch mit Halbleitern.
Es werden die Wirkprinzipen erklärt und die Entwicklung im Wandel der Zeit. Ein bisschen elektrisch geht es diesmal zu, aber nicht so sehr, dass es abschrecken könnte. Es werden Tipps zur Fehlersuche und Reparatur gegeben. Am Anfang werden die Grundlagen der Elektrotechnik kurz wiederholt für alle die, deren Physikunterricht schon länger zurückliegt. Also bitte keine Scheu!
Referenten:
Steffen Thierfelder
Christoph Hoffmann
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichnete die Kauffahrtei eine breite, unbebaute Grünfläche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtpark. Nach dem Ersten Weltkrieg siedelte sich hier zunächst eine Großeinkaufs-Gesellschaft an, die 1923 am neuen Standort ihre Handelszentrale eröffnete. Südlich davon hatte 1922 eine Teppichfabrik ein Betriebsgelände gefunden. Die Teppichfabrik, von der bauliche Überreste erhalten sind, bildete das Pionierunternehmen am heutigen Volkswagen Standort. 1961 ergab sich für den Standort und das dortige Motorenwerk die charakteristische Mehrfachfunktion als Zulieferbetrieb von Trabant-Motoren und stationären Motoren, von Karosserien, Einspritzpumpen und anderen Produkten.
Das Motorenprojekt "Alpha", das 1984 begann, beinhaltete die Lieferung einer Volkswagen-Motorenstraße an die DDR und eine Lizenz zur Fertigung eines Motors der Alpha-Baureihe. Nach Behebung aller Qualitätsmängel akzeptierte Volkswagen die ab 30. Oktober 1989 hergestellten Motoren. Als 1989 die Mauer fiel, überlebte der Standort durch das Engagement der Volkswagen AG, durch die Unterstützung von Bund, Land Sachsen und Stadt Chemnitz. Zukunftsträchtige Entscheidungen legten das Fundament dafür, dass bis heute in der Kauffahrtei Motoren gefertigt werden.
Dr. Günter Karl, ehem. Mitarbeiter MZ Zschopau und Daimler AG Stuttgart
Dipl.-Ing. Hansjörg Pöhler
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Ab Ende der 1970er wurden in Europa auch für Zweiradfahrzeuge Grenzwerte der Emission für Kohlenmonoxid und für Kohlenwasserstoff eingeführt. Im Motorradwerk Zschopau (MZ) hat man früh erkannt, dass Innovationen zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauches und der Schadstoffemission notwendig sind. Schon 1971 begannen Arbeiten, die sich mit der Einspritzung von Kraftstoff in den Zylinder beschäftigten. Es wurden 3 Lösungswege, die klassische Hochdruckeinspritzung, die Druckstoßeinspritzung und die Gemischeinspritzung intensiv untersucht. Unterstützung bei den umfangreichen Entwicklungsarbeiten erhielt MZ durch die Forschungspartner der Zwickauer Hochschule und der TU Dresden.
Prof. Siegfried Bülow, Honorarprofessor HTWK Leipzig, ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
1999 nahm Prof. Siegfried Bülow das Angebot der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG an, ein neues Werk am Standort Leipzig aufzubauen. 2002 wurde eine der modernsten Automobilfabriken weltweit offiziell eingeweiht. Unter Siegfried Bülow wurde das Werk mit Investitionen von über 1,3 Milliarden Euro kontinuierlich auf- und ausgebaut. Heute werden von mehr als 4.100 Mitarbeitern 60 Prozent aller Porsche Fahrzeuge mit international ausgezeichneten Qualitätsstandards in Leipzig gefertigt.
Nach 17 Jahren an der Spitze von Porsche Leipzig ging Prof. Siegfried Bülow 2017 in Ruhestand.
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